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Artur Aleksander Wojtczak 

 

Auf den Zeichnungen, Gouachen und Mischtechniken von Artur Aleksander Wojtczak tummelt sich ein individuelles, sehr persönliches Figurenpersonal, das  in seiner Poesie sicherlich leicht  dem nüchternen Zugriff entschlüpft. Dennoch will ich den Versuch wagen, in einer Art Zoologie die wichtigsten Typen von Wojtczaks Bildpersonal zu beschreiben:

   Am häufigsten erscheinen in den Bildern geflügelte Wesen aller Arten, Altersstufen und Temperamente - darauf weist ja schon der Ausstellungstitel (zwischen den Flügeln) deutlich hin. Warum also benenne ich diese ganze Gattung also nicht einfach mit dem begriff Engel? Weil unsere Engelsvorstellung viel zu sehr durch die christlich-abendländische Vorstellung, geformt in Jahrhunderten der Kunstgeschichte, eingegrenzt ist. Dabei gibt es den Engel-Archetypus in allen Kulturen der Welt, zu allen Zeiten... Bei Artur Aleksander Wojtczak sind die Engel häufig jung, kindhaft, verletzlich - sogar ein kleines Blatt mit Engelembryonen existiert - Die Geburt der Engel betitelt. Man staunt, dass die Künstler diesen Aspekt der Angelologie bisher vernachlässigten! Auch ein schlafender, träumender Engel ist zu besichtigen - er träumt von einem Hund...

  Die zweite Familie von Wojtczaks Bildfiguren kreist um die Gestalt des Fauns, des Satyrs: Dieser erscheint gerne paarweise oder in Gruppen auf den Bildern, strahlt in seiner männlichen Nacktheit, Verspieltheit und unbefangenen Freude aus. Sowohl die Engel als auch die Faune umgeben und schmücken sich gerne mit Blumen - oft wird die Blume einer mütterlichen oder schwesterlichen Frauengestalt angeboten...

  Die formale Seite dieser Bildwelt ist ebenso intuitiv, verspielt und poetisch wie ihr Inhalt; zarte, pastellartige, manchmal sanft dissonante Farbklänge verbinden sich mit einer sensiblen, fast impressionistischen Strichführung. Daneben kommen auch feine, arabeskenhafte Umrisszeichnungen vor. Will man stilistische Bezugspunkte aus der Kunst der Vergangenheit benennen, so treten vielleicht als erste Klee und Chagall an die Seite von Artur Aleksander Wojtczaks Bildfindungen - aber auch Matisse und Picasso grüssen von Fern - dies vor allem in dem einzigen, großformatigen Ölbild der Ausstellung.

Artur Aleksander Wojtczak schreibt ebenfalls Gedichte, in denen er die Themen und Gestalten seiner Bilder und Zeichnungen umkreist - in Deutsch wie in seiner Muttersprache, dem Polnischen. Vielleicht ist es dieser Schwebezustand zwischen den Sprachen und Kulturen, der seinen Bildern ihre eigentümliche Balance und traumartige Poesie verleiht...

 

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